«Die Ausstellungsthematik verdichtet sich schließlich in einem Video von Lisa Rastl. In «Zen for Doing» (2009) dokumentiert die Künstlerin ihre Arbeit als kommerzielle Fotografin für die zeitgleich in Wien gezeigte Ausstellung «Nam June Paik. Music for all Senses» im Museum Moderner Kunst Wien (Mumok). Es ist eine monotone Arbeit, die darin besteht, dokumentarische Bilder einer von Nam June Paiks Performances zu reproduzieren. Der Arbeitsfluss der Fotografin wird lediglich hin und wieder durch ein helles Aufblitzen unterbrochen, wenn sich die Blende der Kamera öffnet und damit - für einen Moment - der Kreis der medialen Konstellation schließt und das Handeln im gegenwärtigen Augenblick kurzfristig in den Vordergrund rückt. Es handelt sich dabei um jenes flüchtige, beiläufige und bezugslose Moment, an dem das Dargestellte und die Darstellung in einer nichtkausalen Beziehung aufscheinen und schließlich die Empfindung ihre Form erhält.»
Franz Thalmair im Kunstforum zur Ausstellung «Empfindung oder in der Nähe der Fehler liegen die Wirkungen», Atelier Augarten, 2009